V I K T U A L I E N M A R K T MÜNCHEN



Sehr geehrte Patienten und Patientinnen, unsere Praxis ist vom 23.12.2024 bis einschliesslich 03.01.2025 in der Weihnachtspause.Bei dringenden Notfällen wenden Sie sich bitte an die 116 und 117 oder umliegenden Münchner Kliniken.Ab dem 07.01.2015 sind wir wieder wie gewohnt für Sie da.Wir Wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr 2025 - und vor allem Gesundheit!
HARNINKONTINENZ
Die Harninkontinenz beschreibt den ungewollten Abgang von Urin zwischen den Toilettengängen und ist ein Symptom, dem unterschiedliche Ursachen zu Grunde liegen können. In jedem Fall ist das Vorliegen einer Inkontinenz für Sie als Patienten eine sehr belastende Erkrankung, die Ihre Lebensqualität in hohem Maße einschränkt und einer sorgfältigen Ursachenklärung bedarf.
Aus diesem Grund benötigen wir zur Evaluation der Ursache ein Protokoll in Form eines sogenannten Miktionstagebuches, in dem Sie zeitgenau Ihre Urinmenge jeder Miktion (Toilettengang), Drangepisoden und die Anzahl der Verwendeten Pads (Einlagen), um die verlorene Urinmenge aufzufangen, festhalten. Im weiteren Verlauf erfolgt die Durchführung von Funktionsmessungen der Harnblase (Urodynamik), einer Blasenspiegelung (Zystoskopie) und weiterführenden bildgebenden Untersuchungen, um die Ursache der Inkontinenz zu festzustellen.
Eine Belastungsinkontinenz als wahrscheinliche Ursache tritt bei unwillkürlichem Urinabgang vor allem bei körperlicher Aktivität, Lachen, Husten und Niesen auf. Diese Form der Inkontinenz kann erfolgreich durch Stärkung des Blasenschließmuskels (Beckenbodengymnastik, eventuell mit Elektrostimulation) behandelt werden. Ist dadurch keine Besserung der Symptomatik zu erreichen, ist eine medikamentöse oder auch operative Therapie indiziert.
Eine Dranginkontinenz ist eine wahrscheinliche Ursache bei dem Auftreten von starkem Harndrang unmittelbar vor Urinverlust, die medikamentös oder verhaltenstherapeutisch gut behandelbar ist.
Neurologische Erkrankungen (beispielsweise Multipler Sklerose) führen zu einer neurogenen Inkontinenz, deren Behandlung komplex und je nach Art der Störung erfolgt.
Inkontinenzepisoden bei Männern können auch durch „mechanische Abflussbehinderungen“ hervorgerufen werden, beispielsweise durch eine Vergrößerung der Prostata bedingt. Die Abflussbehinderung führt zu einer chronischen Retention des Urins und führt dadurch nach Erreichen der maximalen Füllungsmenge zu einem „Überlaufen“, das sich durch die Symptome einer Inkontinenz bemerkbar macht („Überlaufinkontinenz“).
Die Therapie erfolgt medikamentös, bei unzureichenden Wirksamkeit ist eine weitere effektive Therapieoption eine operative Sanierung des mechanischen Hindernisses (TUR-P, HoLEP).